Liebes Reisetagebuch,
dies ist deine letzte Seite. Heute hieß es nur noch Frühstück ertragen und Koffer packen, da wir bis 12 Uhr das Zimmer räumen mussten.
Immerhin konnten wir noch länger im Hotel verweilen und dort auch unsere Koffer zwischenparken. In dem dazu vorgesehenen Raum stand zudem eine Waage: Gegen Einwurf von 1 € erhält man 30 s Zeit sein Gepäck zu wiegen. Um etwaigen Übergepäck-Diskussionen am Flughafen vorzubeugen, haben wir das natürlich gemacht. Mein Koffer sollte demnach 40 kg wiegen und Doreens 44 kg. Wir fühlten uns also genauso schlau wie vorher, aber zumindest um einen Euro leichter.
Nachdem wir der zeitlichen Empfehlung folgend früh am Flughafen waren, konnten wir eine halbe Stunde darauf warten, dass unser Schalter zur Gepäckaufgabe eröffnete. So hatten wir schon mal Gelegenheit uns Geduld anzutrainieren, für die nächste Ankündigung, dass sich unser Flug um eine Stunde verspätet.

Der Flug selbst war ereignislos. Also, bis auf die Durchsage, dass, falls ein Arzt an Bord sei, dieser sich doch bitte beim Kabinenpersonal melden solle.1
🇬🇷 ✈️ 🇩🇪
In Berlin angekommen, konnten wir überraschend unser Gepäck wieder in Empfang nehmen. Dass wir dann noch wegen eines herrenlosen Koffers den FEX wieder räumen mussten, fällt glaube ich nicht weiter ins Gewicht.
So endet einmal mehr ein schöner und ereignisreicher Urlaub, wobei aber nicht jedes Ereignis am jeweiligen Tag auch Erwähnung fand. Aus redaktionellen Gründen wurde Folgendes unterschlagen:
- Mein Koffer war auf der Hinreise schwerer als Doreens. Was war da los?
- Ich schenkte einem Kellner mein bezauberndstes Lächeln, weil wir noch etwas bestellen wollten. Er lächelte jedoch nur zurück und kam nicht.2
- Die Abflussrohre auf Kos sind so dünn, dass man kein Papier in die Toiletten werfen soll. Also, wirklich keinerlei Papier. Das widerspricht natürlich jeglichem Muscle-Memory und bedarf erst einmal Gewöhnung. (Wie gut, dass wir unser Hotelzimmer nochmal wechseln mussten. 😅)
- Apropos Toilette, ich war erstaunt, wie leise die Klimaanlage in unserem Hotelzimmer ihren Dienst verrichtete. Die Toilettenspülung schien hingegen ein Jettriebwerk zu verwenden, um die Pumpe anzutreiben, die den Wasserkasten wieder auffüllt. Aber so wusste wenigstens jeder in 2 km Umkreis, wann wir auf Klo waren – eine echte Ferguson.
- Wer war der Mann zu dem Doreen sich eines Morgens an den Frühstückstisch setzen wollte?
- Über das Frühstücksbüfett in unserem Hotel habe ich mich ja oft genug ausgelassen. Zudem wissen wir, dass das Büfett zum Abendessen kaum besser war, da wir es als Entschuldigung für die Wirren um unser Zimmer am ersten Abend in Anspruch nehmen durften. Aber erwähnte ich, dass es auch All-Inclusive-Gäste in diesem Hotel gibt? 😱 Arme, gemarterte Seelen!
- Bei aller berechtigten Kritik an Sparky, über den Spritverbrauch dieses Wagens kann man nicht meckern. Wir sind in den 13 Tagen nicht gerade wenig gefahren, noch dazu oft in den niedrigen Gängen. Dennoch war der Tank am Ende des Urlaubs noch nicht mal halb leer.
- Es waren Ärzte an Bord. Der Fluggast, für den gefragt wurde, lag längere Zeit vorne im Gang (maximale Beinfreiheit – ich möchte trotzdem nicht tauschen) und wurde mit Sauerstoff beatmet. Es geht ihm wieder gut. ↩︎
- Diese Geschichte ereignete sich im Laufe des Urlaubs noch ein weiteres Mal (mit einem anderen Kellner). ↩︎