Ein Gastbeitrag von Doreen
Liebes Reisetagebuch,
Benny war der Meinung, es sei Zeit für meinen Gastbeitrag. Das hat der Mann nun davon.
Wir sind wieder einmal ganz früh aufgestanden, und dieses Mal stellte sich das Wetter unserem Vorhaben nicht in den Weg. Unterwegs zum Tauchboot murmelte Benny: „Das war eine blöde Idee.“ Ich weiß nicht, ob er das Frühstück meinte oder den bevorstehenden Tauchgang.
Auf dem Boot angekommen, ging es zunächst um die Zusammenstellung der Ausrüstung: Jacket, Flasche, Regulator, Tauchermaske, Flossen. Und dann kam auch schon der anstrengendste Teil des Tages: Die Taucheranzüge. Während ich noch immer dabei war, das erste Bein in den Anzug zu zwängen, sprang der Mann hüpfend in seinen Anzug. Nächstes Mal will ich auch den 5mm Anzug. Oder auch nicht, da wird einem ja kalt.
Mit einem beherzten Sprung vom Boot begann unser Tauchgang. Da wir nach zwei Jahren doch das eine oder andere vergessen hatten, mussten wir erstmal beweisen, dass wir unter Wasser nicht den Durchblick verlieren und zur Not das Wasser auch wieder aus der Taucherbrille heraus bekommen. Anschließend noch ein paar Übungen, um den Regulator wieder zu finden, falls wir den unterwegs irgendwie verlieren. Was unter uns gesagt schlecht wäre, dann bekämen wir nämlich keine Luft mehr.
Anschließend ging es tief hinab. Während ich versuchte den Tintenfisch in einer Höhle zu erkennen und die Fische zu fotografieren, war Benny ständig damit beschäftigt, das Wasser aus seiner Taucherbrille zu entfernen. Das Ding hatte scheinbar ein Leck.

Nach einer Pause war es Zeit für unseren zweiten Tauchgang. Benny war mit einer neuen Taucherbrille ausgestattet, und schon tauchte es sich viel leichter.
Auf dem Meeresboden gab es überall zerbrochene Tonkrüge und Vasen zu bewundern. Hatte hier ein Schmuggler seine Ladung abgestoßen? Polterabend? Wer weiß. Die Fische waren etwas gestört und schwammen direkt auf uns zu statt davon. Insofern ein toller zweiter Tauchgang.

Nach einer Stärkung in Kos-Stadt, einschließlich Eisbecher, sind wir wieder zurück ins Hotel, um uns erstmal von der ganzen Anstrengung zu entspannen. Benny war nach zwei Minuten eingeschlafen. Um seinem Schnarchen zu entfliehen, habe ich mich diskret an den Pool zurückgezogen.