Stromlos vor der Bora

Liebes Reisetagebuch,

der Seewetterbericht hatte für heute Nachmittag eine Bora angekündigt. Das sind äußerst stürmische Fallwinde, die hier Reisebusse, Kühe und dergleichen von den Küstenstraßen wehen. Solchen Böen möchte man naturgemäß nicht auf See begegnen, deshalb haben wir uns frühzeitig auf den Weg zurück nach Slano gemacht.

Auf etwa halber Strecke dann geschah es: Wir hatten gerade das Hauptsegel gesetzt, als plötzlich sämtliche Instrumente an Bord ausfielen. Kein den Kurs haltender Autopilot. Kein Raymarine Fish Finder, der uns vor nahenden Delfinen, Haien oder Megalodons warnen konnte. Keine elektronische Karte der Umgebung. Wir waren bis auf die mit bloßem Auge erkennbaren 5 Seemeilen praktisch blind! 😱

Sichtlich besorgt: Steuermann Dirk

Zum Glück brauchte unser Skipper nur einmal den Sicherungskasten umzusortieren, dann fuhren wir mit neu gestarteten Geräten und unter Motor weiter. Andernfalls wäre bestimmt rasch eine Panik an Bord ausgebrochen, da ja sicherlich auch Netflix nicht mehr funktionierte.

Die Bora erwies sich bislang nur als erfrischender Abendwind. Wir haben uns bei kleineren Böen einfach an unseren Cocktails festgehalten. Aber, wer weiß, vielleicht geht es ja in der Nacht noch rund. 😊

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