Zweiter Versuch

Ein Gastbeitrag von Doreen

Liebes Reisetagebuch,

Benny hat mich gebeten, einen Gastbeitrag zu verfassen. Gar nicht so einfach, da wir den zweiten Tag im Europapark waren.

Aber heute war ich schlauer und habe mich von Bahnen, die einen in 2,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen und über vier Überkopfelemente einschließlich einer 360°-Schraube verfügen, fern gehalten. Benny durfte das Höllengefährt allein bezwingen.

Im weiteren Verlauf des Tages haben wir uns durch die verschiedenen Länder gearbeitet. Hierbei hatten wir uns, abgesehen von den Wasserachterbahnen (die gehen immer, auch wenn es abartig hoch hinaus geht und wieder runter), auf die weniger adrenalinlastigen Attraktionen konzentriert. Ich hätte mir schon denken können, dass das nicht alles gewesen sein sollte. Aber dazu später mehr.

In „Luxemburg“ kamen wir auf die Idee einen Cocktail zu trinken. Geschmacklich ließen sie einiges zu wünschen übrig. Benny vermutete, dass die Cocktails in der Produktion nur am Alkohol vorbei gefahren waren. Bis er zum Boden seines Glases gelangte. Er lächelte mich selig an und erklärte: „Ich bin besoffen. 🥴“ Da konnte der Rest des Tages ja nur interessant werden. Eine Floßfahrt und Essenspause später hatte sich sein Zustand schon wieder normalisiert. Merkwürdige Cocktails.

Aber nun wurde es Zeit etwas Adrenalin auszuschütten. Zumindest für mich. Wer bitte denkt, dass es eine gute Idee ist, wenn ein Wagen einer Achterbahn sein Schienensystem verlässt und wie wild durch halboffene Röhren heizt? In diesem Leben werde ich wohl doch kein Bobfahrer mehr. Okay, war schon irgendwie toll.

Im Adrenalinrausch erklärte ich mich dann bereit, mich Wodan zu stellen. Der Wodan – Timburcoaster: 40 Meter hoch, 100 km/h schnell, Fliehkräfte von wahnsinnigen 3,5g in den Kurven. Muss ich mehr sagen? Okay, vielleicht hatte ich auch ein wenig Spaß.

Den Rest des Tages ließen wir mit den gemütlicheren Fahrgeschäften und einer Zaubershow im Globe Theater ausklingen.