Liebes Reisetagebuch,
die beste Frau der Welt™ ist heute ein Jahr älter noch schöner geworden. Deshalb musste ich schon wieder früh aufstehen und einkaufen, denn es galt eine Geburtstagstorte zu backen. In der kleinen Küche unserer FeWo ist das schon eine Herausforderung. Zumal die Küche zwar einen Türrahmen, aber gar keine Tür hat, und Doreen sollte mich meinetwegen fluchen hören können, aber das Leid nicht mitansehen müssen.
Meine „Türkonstruktion“ aus zwei Klebehaken, etwas Küchengarn und einer Decke hielt immerhin so gut, dass ich sie nur dreimal neu aufbauen musste und war nur aus dem Grund vollkommen überflüssig, da Doreen sich die ganze Zeit über im ersten Stock aufhielt.
Nach einer kurzen Unterbrechung zwecks Videokonferenz mit der Arbeit („Haha, ich hab Urlaub und ihr nicht!“) schlug ich also die Sahne (sie hatte es nicht anders verdient) und saute die Küche ein, bis das Werk schließlich vollendet war (und aufgrund der hohen Temperaturen gleich wieder in sich zusammenfiel). 🙄

Am Nachmittag fuhren wir zur Zuckerbrücke im Naturschutzgebiet Taubergießen. Dort kann man die ruhige Natur – ohne viel Achterbahn-Gekreische vom Europa-Park – genießen und sich nebenbei von Mücken auffressen lassen.

Da wir heute noch keine ausgewachsene Katastrophe hatten, waren wir abends im „The Grill“ essen. Dort bekommt man nach der Bestellung erst einmal etwas über eine Stunde Zeit, nochmal über seine Restaurantwahl nachzudenken.

Fängt man dann an, frustriert durch das Restaurant zu starren und nach Essen Ausschau zu halten, tritt der Kellner an einen heran und amüsiert mit der Frage: „Sie möchten zahlen, ja?“
Danach geht alles ganz schnell: Das Essen kommt, aber ohne Beilagen. Die kommen viel später, aber nicht die Richtigen. Unser Fehler, wir hätten wohl nochmal nachfragen sollen oder so. (Immerhin, das Essen war gut. Der als Entschuldigung nachgereichte Nachtisch hätte wahrscheinlich auch mehr Anklang bei uns gefunden, wenn wir zu diesem Zeitpunkt nicht bereits pappsatt gewesen wären.)