Ein Gastbeitrag von Doreen
Liebes Reisetagebuch,
Benny hat mir heute nicht nur die Planung überlassen, sondern auch gleich die Berichterstattung dazu. Was er sich dabei nur gedacht hat?
Nachdem wir uns gestern die Sächsische Schweiz von oben angesehen haben, sollte es heute tief hinab gehen, in des Teufels Reich.
Unsere Wanderung begann sanft, entlang von Wiesen und Wäldern. Doch dann kamen wir zu einer Weggabelung, in die eine Richtung ging es zur Teufelskammer und in die andere zur Teufelsschlucht. Es gab kein Entrinnen. Also stiegen wir hinab in die Teufelskammer. Eben noch im Wald unterwegs, waren wir in einer anderen Welt angekommen. Umgeben von moosbedeckten Steilwänden, unglaublich viele verschiedene Grüntöne überall.



Der Teufel wollte uns wohl in seine Schlucht lotsen (die wir gerade noch vermieden hatten), denn schon wieder tauchte ein Wegweiser dorthin auf. Und weil wir mutig sind, gingen wir gleich durchs erste Tor hinein. Die ersten Hindernisse konnten wir noch mit Kopf einziehen bewältigen, aber dann versperrten uns riesige Felsblöcke den Weg, nur ein kleiner Gang führte hindurch. Im Entengang beziehungsweise auf allen Vieren haben wir uns durchgequetscht. Wir lassen uns doch nicht abschrecken! Belohnt wurden wir mit einer tollen Schlucht mit vielen verwunschenen Ecken. Eine Höhle zum Durchklettern gab es auch.



Benny war so begeistert, dass ich ihn zum nächsten Limbo-Wettbewerb anmelden darf. Übung hat er jetzt.

Der Teufel konnte uns nicht aufhalten, und wir entkamen seiner Schlucht. Aber scheinbar hatte er uns etwas verwirrt. Denn statt den richtigen Weg auf unserer Route zu wählen, folgten wir einer unschuldig aussehenden Familie auf einem Trampelpfad. Die Familie verschwand irgendwo im Wald, und wir standen an einem Abhang. Mehr rutschend als gehend erreichten wir den offiziellen Weg. Der Teufel war besiegt.

Anschließend ging es weiter durch den Uttewalder Grund bevor wir auch die letzten Stufen nach oben erklommen und wieder in der wirklichen Welt ankamen.

Als Belohnung für unseren Sieg über den Teufel sollte es ein Eis in der Stadt Stadt Wehlen1 geben. Der Weg führte uns einige Serpentinen entlang. Der Teufel wollte scheinbar nicht aufgeben und hat einen Busfahrer verhext, denn anders ist dessen Fahrweise nicht zu erklären gewesen. Aber wir konnten ausweichen, und das Eis war unseres! Und um den Teufel endgültig den Gar aus zu machen, habe ich Benny noch in eine Kirche geschleppt.2 Sicher ist sicher.

2 Kommentare
Kommentieren →Ich liebe es 😘
Sehr informativ und sehr gut geschrieben. Immer wieder ein Vergnügen eure Reiseberichte zu lesen. Danke.