Ein Gastbeitrag von Doreen
Liebes Reisetagebuch,
nachdem der Mann gestern auf merkwürdige Gedanken kam, was ich alles in der Zeit, in der er in der Schule ist, machen könnte, habe ich heute erst einmal das Weite gesucht.
In Lagoa traf ich unter anderem Golfram und Wonzalez1. Wonzalez brachte mir meine Ausrüstung für den Tag, während Golfram an meinen Beinen zerrte. Vielmehr zerrte er an dem Taucheranzug. Irgendwie sind 7 mm Anzüge viel widerspenstiger als die 5-mm-Variante. Und dann bekam ich noch eine Kopfbedeckung, ebenfalls in diesem modischen Neopren. Soll ja gegen die Kälte helfen.
Als alle ausgerüstet waren, ging es zunächst nach Burgau, ein ehemaliges Fischerdorf an der Steilküste. Im Gänsemarsch und mit voller Ausrüstung marschierten wir durch die sengende Sonne den Strand entlang bis zu den Klippen. Dass ich das Wasser mal als erfrischend bezeichnen würde, hätte ich vorher vehement bestritten. Mit Kompass machten wir uns unter Wasser auf Schatzsuche. Leider zunächst mit wenig Erfolg. Aber nach einer kurzen Orientierung an der Wasseroberfläche wurden wir fündig: Ein Lastkahn, der in 1980 gesunken ist. Leider waren keine weiteren Schätze zu finden, dafür Oktopusse, Krabben und eine Moräne. Den Weg zurück haben wir dann ohne Probleme gefunden. Nur meine Finger konnte ich kaum mehr bewegen, da das Wasser nur 16° hatte. So viel zu der zuvor empfundenen Erfrischung.

Nachdem ich Golfram und Wonzalez für den ersten Tauchgang mit vier anderen Tauchern teilen musste, hatte ich sie für den zweiten Tauchgang nun ganz für mich allein. Was sollte da schon schief gehen. Nichts, dachte ich mir. Bis sie mir sagten, dass wir von einer Klippe springen. Ich war wohl etwas skeptisch, so dass wir eine etwas flachere Sprungstelle genutzt haben. Hier gab es entlang der Felsen gleich von Beginn an etwas zu sehen. Leider hatten sich die Seepferdchen vor uns versteckt. Raus ging es per Klettertour ebenfalls über die Felsen. Das Wasser war dort 14° kalt, was die ganze Sache, extrem durchgefroren, nicht einfach machte. Gut, dass Wonzalez mir im Wasser beim Ausziehen behilflich war. Der Flossen, nicht, was Benny wieder dachte.

Sobald alles verstaut war und wir wieder in der Tauchbasis ankamen, machte ich mich auf den Rückweg. Nachdem ich gestern zwei Stunden umher lief und darauf wartete, Benny abzuholen, musste er heute auf mich warten. Zur Belohnung gab es dann ein Eis.

- Namen von der Redaktion geändert. ↩︎
1 Kommentar
Kommentieren →Das finde ich toll! Das ist ja ein richtiger Aktiv Urlaub, bis auf die dicken Eisbecher. Bei mir sahen die Ferien in der Anlage immer etwas anders aus. Euch noch viel Spaß beim Tauchen!